KHWE etabliert Akutgeriatrie am St. Ansgar Krankenhaus

Neue Abteilung für Altersmedizin – Ausbau des Versorgungsangebotes in Höxter

Das Team der geriatrischen Abteilung am St. Ansgar Krankenhaus in Höxter (von links): Jessica Mewes (Leitung Therapie), Olga Dück (Teamleitung Pflege), Vera Paradnia (Oberärztin und Fachärztin für Innere Medizin) und Prof. Dr. Mark Obermann (Chefarzt für Neurologie sowie Facharzt für Geriatrie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Neurologische Frühreha).

18.03.2024

Höxter. Die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) erweitert am Standort Höxter ihr Leistungsspektrum. Für eine optimale Versorgung älterer Menschen ist am St. Ansgar Krankenhaus vor wenigen Tagen eine Akutgeriatrie an den Start gegangen.

„Mit der Schließung des Krankenhauses in Holzminden ist die geriatrische Versorgung im Wirtschaftsraum Höxter und Holzminden nicht mehr sichergestellt gewesen. Wir möchten und müssen diesen Versorgungsauftrag übernehmen“, sagt KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes. Die Station steht unter der Leitung von Prof. Dr. Mark Obermann, Chefarzt für Neurologie sowie Facharzt für Geriatrie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Neurologische Frühreha, und Oberärztin Vera Paradnia als Fachärztin für Innere Medizin. Insgesamt verfügt die Akutgeriatrie am Standort Höxter über 20 Betten, die Anzahl kann bei Bedarf weiter erhöht werden.

Patienten, die notfallmäßig in das St. Ansgar Krankenhaus eingeliefert werden, profitieren von einer vernetzten Medizin dank interdisziplinären Möglichkeiten eines Krankenhauses der Schwerpunktversorgung. „In Höxter arbeiten Spezialisten aus verschiedensten Fachdisziplinen unter einem Dach“, sagt Vera Paradnia, die die fachliche Leitung der Station übernimmt. Das bedeutet beispielsweise, dass Patienten nach Operationen, nach Stürzen, nach dem Erleiden eines Schlaganfalls oder mit chronischen Erkrankungen vor Ort von den jeweiligen Fachärzten behandelt werden können.

„Unser speziell geschultes Pflegefachpersonal ist mit der Versorgung geriatrischer und multimorbider Patienten vertraut“, ergänzt Prof. Dr. Mark Obermann. „Komplizierte Medikamenteneinstellungen bei altersbedingter Epilepsie, Parkinsonerkrankung oder Demenzen können mit Hilfe der klinischen Pharmazeuten vorgenommen und aufeinander abgestimmt werden.“ Mitentscheidend für den Behandlungserfolg ist auch die Integration von Physiotherapie sowie Ergo- und teilweise auch Logopädie. Die Dauer des Aufenthaltes richtet sich nach dem stationären Behandlungsbedarf, die weiterführende Therapie erfolgt gegebenenfalls ambulant am Standort Steinheim oder in Rehabilitationskliniken. Das Sozialmanagement organisiert während des Aufenthalts die weitere Versorgung des Patienten, das Team der Familialen Pflege bietet zudem verschiedene Beratungen, Hilfestellungen und Informationskurse an.

Mit der Eröffnung der neuen Station bietet die Hospitalvereinigung nun an zwei ihrer vier Krankenhaus-Standorte eine geriatrische Versorgung an. Das St. Rochus Krankenhaus in Steinheim ist auf Innere Medizin und Altersmedizin spezialisiert und verfügt über 80 Betten auf fünf Stationen. Die Abteilung für Akutgeriatrie und internistische Altersmedizin hat unter anderem einen Schwerpunkt im Bereich Alters-Chirurgie, also in der postoperativen Nachsorge älterer, mehrfach und chronisch erkrankter Patienten.
"Mit der Etablierung einer eigenen Akutgeriatrie am Standort Höxter spiegeln wir die demografische Entwicklung in unserer Gesellschaft wider", sagt Christian Jostes, „eine gut funktionierende geriatrische Versorgung kann die Lebensqualität älterer Menschen zum Beispiel nach einem Schlaganfall oder einem Oberschenkelhalsbruch elementar verbessern und ein weiteres Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen“, sagt Christian Jostes.

Das Versorgungsangebot am St. Ansgar Krankenhaus wurde in den vergangenen Monaten weiter ausgebaut. Neben der Eröffnung einer Akutgeriatrie, wurden mit der Parkinsonkomplextherapie und Thrombektomie zwei neue Behandlungsmethoden etabliert.
 

 

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